Theoretisch eignen sich alle Rassen für eine Fahrradtouren. Aber nicht jeder unserer Lieblinge bringt die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen mit, um solch einen Ausflug zum entspannten Erlebnis für Herrchen und Vierbeiner zu machen.
Radtour mit Hund- Ja oder no-go?
Kleinen Hunden mit einer Schulterhöhe unter 35 cm fällt es genau so schwer, wie sehr kräftigen Hunden, mit dem Rad über längere Strecken mitzuhalten. Auch übergewichtige, kranke oder auch ältere Hunde scheiden für die gemeinsame Radtour aufgrund der hohen Belastung für Gelenke und Kreislauf aus. Bei einem Hund mit hohen Jagdtrieb besteht zusätzlich das Risiko, dass sie durch die diversen Einflüsse zu schnell ablenken lassen und dadurch sich und Herrchen in Gefahr bringen.
Einige Tipps für eine entspannte Radtour mit Ihrem 4-Beiner:
Tipp 1: Unterschätzen Sie nicht die Anstrengung durch diese Art des „Gassigehens“ nicht, die meisten Hunde lieben das Laufen neben dem Drahtesel so sehr, dass sie sich schnell überanstrengen. Während Sie munter in die Pedale treten oder vielleicht ein E-Bike haben, muss Ihr Hund sich richtig anstrengen. Aus diesem Grund sollten Sie schon die kleinsten Anzeichen von Erschöpfung ernst nehmen und sofort eine Pause einlegen. Achten Sie darauf wenn Bello langsamer wird, den Kopf senkt oder anfängt zu hecheln.
Tipp 2: Passen Sie Ihren Ausflug an Ihren Hund an und wählen möglichst wenige Strecken mit Asphaltbelag. Weicher Waldboden oder Feldwege erweisen sich als pfoten- und gelenkschonender. Vielleicht kennen Sie das ja vom Joggen?
Nach jedem Ausflug sollte Sie die Hundepfoten auf Risse oder Verletzungen überprüfen. Einfaches Melkfett ist der Geheimtipp, um raue Stellen wieder geschmeidig zu machen.
Tipp 3: Grundvoraussetzung für das gemeinsame Radfahren ist, dass Ihr Hund auch in stressigen, hektischen und unübersichtlichen Situationen auf seinen Besitzer hören muss und natürlich „bei Fuß“ gehen können.
Zum üben lernt der Hund, auf Wadenhöhe neben dem Fahrrad zu laufen, und nur auf der rechten, straßenabgewandten Seite, damit möglichst viel Abstand zwischen ihn und fahrende Autos zu bringen. Üben Sie nicht direkt vom Fahrradsattel aus. Zur Gewöhnung stellen Sie sich zwischen Fahrrad und Hund, wobei wir unseren tierischen Begleiter natürlich jedes Mal ausgiebig loben, sobald dieser mit lockerer Leine auf gewünschter Höhe nebenherläuft. Erst wenn diese Übung auch bei schnelleren Richtungswechseln problemlos gelingt, darf aufgesessen werden.
Tipp 4: Natürlich spielt auch die Ausrüstung eine Rolle. Als sinnvolles Equipment dient ein gut sitzendes Geschirr, um Verletzungen oder Zerrungen im Nackenbereich zu vermeiden, und ein „Springer“. Der Springer ist eine federnde Vorrichtung, die am Fahrrad befestigt wird und abruptes Abstoppen oder Zerren an der Leine abfängt. Zudem bleiben beide Hände frei und sicher am Lenker.
Wir wünschen Ihnen allzeit gute und sichere Fahrt.